Und jetzt erst recht - sagte sich eine kleine Initiativgruppe, bestehend aus Vollblut-Eifelern, als das Schwimmbad in Vogelsang Anfang 2006 zu „vertrocknen“ drohte. Tatsächlich drohte der völlig intakten Anlage unter anderem aus finanziellen Gründen das Aus. Herbert Gehlen, seit 30 Jahren Schwimmmeister vor Ort, sorgte sich nach dem Abzug der Belgier weiterhin ehrenamtlich um die Einrichtung. Dadurch wurde der "Hahn der Hähne", nämlich der Wasserablasshahn im Maschinenraum der Einrichtung, nie geöffnet. Gehlen chlorte täglich und gab gegebenenfalls Wasser bei, damit das Schwimmbad seinen "Geist" nicht aufgab und die Kacheln nicht von der Beckenwand fielen.
Über viele Wochen hinweg erarbeitete die Schwimmbadinitiative ein Konzept zur Erhaltung der Vogelsanger Sporteinrichtung. Das neu erstellte Konzept unterstützten auch die Vertreter des Eigentümers, nämlich des Bundes, so dass sich im Sommer 2006 der "Schwimm- und Sportverein Vogelsang e.V." gründen konnte. Nach einem Kraftakt der Mitglieder konnte das Schwimmbad tatsächlich im September 2009 wieder eröffnet werden. Seitdem gab es eine beispiellose Entwicklung. Der Schwimm- und Sportverein Vogelsang zählt mittlerweile zu einem der größten Sportvereine der Eifel. Trotz der Größe bleibt die Organisation fest in ehrenamtlicher Hand. Zitat aus der Satzung: "Zweck des Vereins ist die Förderung des Sports, insbesondere des Schwimmsports, die Förderung von Bildung und Sporterziehung im Jugendbereich sowie die Förderung des Gesundheitswesens."
Um weiteren Menschen, die in erster Linie am Sport, dann aber auch an der Geschichte und an einer verantwortungsbewussten Zukunft dieser Einrichtung interessiert sind, die Möglichkeit zur Unterstützung des Vereins zu geben, sind neue Mitglieder im Schwimm- und Sportverein Vogelsang immer herzlich willkommen.
Um das Bad kurz nach der Gründung des Vereins während der Umbauarbeiten zu schützen und das Wasser nicht ablassen zu müssen, wurde eine große Plane über das Becken gezogen.
Zur Einweihung lieferten sich der damalige Landrat des Kreises Euskirchen, Günter Rosenke (li.), und der ehemalige Vereinsvorsitzende - inzwischen Ehrenvorsitzende - Helmut Peters ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen vor vielen Zuschauern. Die Besucher verfolgten das Wettschwimmen von der Empore aus.
Zur Fünf-Jahr-Feier trafen sich die beiden wieder.
Zudem wurde zum ersten kleinen Jubiläum die neue Heizungsanlage vorgestellt. Der Verein finanzierte diese ausschließlich aus eigener Kraft, Fördergelder gab es keine.